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Lesen im Winter – Geschichten aus Eis und Schnee

Tags dieses Artikels:
Lesen, Selbsterfahrung

Bei uns ist Winter ja immer ein wenig Glückssache. Gerade liegt draußen Schnee, aber das kann morgen vorbei sein, und zu Weihnachten haben wir mit Pech auch schon mal 15 Grad und Nieselregen. Schön, wenn man dann wenigstens vom Winter lesen kann. Zum Beispiel:

Per Petterson
Im Kielwasser
Es ist Winter in Oslo, aber auch in Arvids Leben. Seit sechs Jahren schon. So lange ist es her, dass seine Familie bei einem Fährunglück verbrannte. Nur seinen Bruder gibt es noch als letzten vermeintlichen Halt, und dessen Leben hängt nach einem Selbstmordversuch an einem seidenen Faden. In der Geschichte wird so sehr gefroren, dass es beim Lesen weh tut. Aber es gibt auch heiße Schokolade zu unerwarteten Gelegenheiten, und so ganz langsam breitet sich die Wärme wieder in Arvids Leben aus.

Nikolas Kalashnikoff
Fass zu, Toyon
In der sibirischen Tundra und größten Teils im Winter spielt diese Geschichte um den Jagd- und Schlittenhund Toyon und seinen Herrn. Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich, schon etwas in die Jahre gekommen und sicher nicht für jeden in gleichem Maße spannend. Wer aber Abenteuergeschichten liebt, dem wird der Old Shatterhand in Hundegestalt sicher schnell ans Herz wachsen.

Wolf Haas
Auferstehung der Toten
Dem Wolf Haas sein Schreibstil, da kannst Du nichts gegen sagen. Und auch, wie der Brenner, als eigentlich alles längst zu den Akten, mit seiner unglaublich langsamen Methode, wie er da also die Leute in Zell am See zum Reden gebracht hat gegen ihren eigenen Willen, durch bloßes Zuhören, frage nicht. Jedenfalls sind da eines morgens zwei Tote im Lift gesessen. Und wie die da nun hingekommen sind, ist vielleicht als Krimi als solches nicht der beste der Welt, aber ein ganz großes Lesevergnügen allemal.