Meinungen und Deinungen
Tags dieses Artikels:
Ethik, Kommunikation, Paradigmenwechsel, Werte
Schon in der Schule haben die meisten von uns das Argumentieren gelernt. Wie man anderen darlegt, dass Ihre Ansichten – wenn man mal wirklich nachdenkt! – blanker Unfug sind und dass sie sich doch bitte aus den nun folgenden Gründen der eigenen Auffassung anschließen mögen. Zusätzlich wird uns beigebracht, dass es so auch funktioniert. Und das ist ein Fehlschluss, der nur im geschlossenen System der Schule mit dem Lehrer als Ringrichter richtig ist.
Zu den komplexen Fragestellungen des wahren Lebens gibt es meist eine Vielzahl von Meinungen, aufgrund von Wissen, Halbwissen, Vermutungen, Ängsten, Erziehung, Tradition und dergleichen mehr gebildet und anschließend in Argumente transferiert. Diese Meinungen können oft nicht „bewiesen“ werden, es bleibt beim Glauben. Und sie können oft ohne Weiteres nebeneinander, parallel oder im Widerspruch, Bestand haben.
Natürlich ist das keine Aufforderung, jeden hanebüchenen Unsinn widerspruchslos hinzunehmen. In vielen Diskussionen kann uns aber folgende Einstellung weiterhelfen: Wir selbst möchten gern, dass unsere Meinungen in Ruhe angehört, respektiert oder gar verstanden werden. Gönnen wir unserem Gegenüber einfach das Gleiche.